Der Tänzer, Philosoph und Choreograph Clément Layes verwandelt in seinen jüngsten Arbeiten alltägliche Objekte mittels Bedeutungsverschiebungen in Symbole und Tools für künstlerische Produktion. Dabei wird in alltäglichen Handlungen ein künstlerisches und manchmal politisches Potential sichtbar. Wenn Objekte Aufmerksamkeit, Licht und Zeit bekommen, wird das ganze Arrangement zu Theater.
Für LABOR SONOR : MOVING MUSIC möchte Layes den Begriff des Objekts auf das abstraktere und weniger greifbare Objekt „Klang“ erweitern. Dabei geht es ihm um das Sichtbar-machen des Verhältnisses der Musiker*in zum Klangobjekt und die Spielregeln, die sich in diesem Verhältnis verbergen. Welche Konventionen gibt es beim Kreieren von Klang und wie entwickeln sie sich im Prozess des Musikmachens?
Aufgrund der Plastizität des Materials erscheint Layes die Arbeit mit einem Schlagzeuger in diesem Zusammenhang besonders geeignet. Zum anderen wird er die Musiker*innen einladen, alltägliche Objekte auf ihren Klang hin zu erforschen. Die Produktion von Klang erzeugt Choreographie. Zwischen der Bewegung der Objekte und den Körpern der Ausführenden entstehen sowohl Choreographie als auch Musik.